Nachhaltigkeit in der Mode: Vom Müsli-Look zu stylish organic

durch auf June 08, 2010

Vortrag und Podiumsdiskussion: Nachhaltigkeit in der Mode - Vom Müsli-Look zu "stylish organic" hosted by www.slowfashion.at

Dienstag 22. Juni 2010, 19.00 Uhr Ausstellungsraum.at, Gumpendorferstrasse 23, 1060 Wien

Was ist passiert seit den 1980er Jahren, als "Öko" im Bereich der Bekleidung noch unumwunden mit Was ist passiert seit den 1980er Jahren, als "Öko" im Bereich der Bekleidung noch unumwunden mit Schlabberlook in Hanf-, Leinen- und Nessel assoziiert war, mit dem sich eine überschaubare Klientel auch von allem abgrenzte, was "Mode" hieß? Die Situation hat sich seither grundlegend gewandelt. Nachhaltig produzierte Kleidung hat nun im Anschluss an die Biowelle im Lebensmittelbereich ordentlich an Popularität zugelegt und auch ihr Image und Aussehen grundlegend geändert.

MarktforscherInnen und manche SoziologInnen sprechen nun von der Gruppe der so genannten LOHAS ("Lifestyle Of Health and Sustainability") die nun vorführen, wie man konsumorientierte Haltung und ökologisches Bewusstsein miteinander verbindet, indem sie "organic" kauft. Dabei wird Umweltbewusstsein durchaus auch zum "Lifestyle" und zur individuellen Ausdrucksmöglichkeit. Dazu kommt, dass diese neue stylische nachhaltig produzierte Kleidung auch nicht mehr unbedingt "öko" aussieht; nicht zuletzt deshalb braucht es da mittlerweile schon ein gut sichtbar platziertes Öko-Zertifikat oder eine eingespielte Ethical Fashion Brand. Was den KonsumentInnen da geboten wird ist aber mitunter verwirrend. Es gibt eine Vielzahl von "Bio"- und "Öko"-Zertifikaten, die alles Mögliche auszeichnen, nicht zuletzt Waren vom Discounter - mal fair gehandelt, mal fair produziert, mal aus "organic cotton" gemacht. Dem gegenüber stehen ganzheitlichere Ansätze, die auf Ökobilanzierung und Transparenz des gesamten Produkt-Lebenslaufs abzielen. Oft ist provokant von "Etikettenschwindel" die Rede, der an die Stelle echter Transparenz getreten sei. Noch provokanter scheint aber die Frage, wie viel Transparenz, d.h. Information, die KonsumentInnen überhaupt wollen und aufnehmen. Die Podiumsdiskussion geht der Frage nach, wie es um die "Slow Fashion" bestellt ist - als "widerständiges" Produkt am Markt, als Subkultur in der Modewelt, als Konsumtrend und als Beitrag für die Nachhaltigkeit. Impulsreferat: Michael Lanner, Gebrüder Stitch, biofaires Jeanslabel Podium: Alexander Ehrmann/ St.Charles Apotheke Gabriel Baradee/ Shakkei, Modedesigner Magdalena Vukovic/Wood Wood Store; Moderedaktion Biorama Gabriele Wittner/ Umweltbartung Wien, Ernährung & Textilien Michael Lanner/ Gebrüder Stitch, biofaires Jeanslabel Fragen/Themenkreis: > Wie steht es um nachhaltig produzierte Mode? Was zeichnet sie heute ästhetisch aus? Hat sie heute einen eigenen Stil/Anmutung? > Was tut sich national/international im Bereich Organic Fashion? > Wer konsumiert "Ökomode"? > Wie wird sie beworben? Was wird den KonsumentInnen kommuniziert? Welche Strategien der Popularisierung nachhaltig produzierter Mode sind denkbar? > Was kann man von anderen Branchen lernen, die schon länger "nachhaltig" und "biologisch" denken (insbesondere Lebensmittel, Kosmetik)? > Zertifizierung versus ganzheitliche Transparenz - Wieviel wollen KonsumentInnen überhaupt wissen? Ablauf/ Struktur: Impulsreferat: 20 min. Paneldiskussion: 45 min. Evtl. Publikumsdiskussion veranstaltet von www.ausstellungsraum.at Gebrüder Stitch hosted by www.slowfashion.at
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